Rund 14 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland stammen aus dem Gebäudesektor. Für die Reduzierung des eigenen CO2-Fußabdrucks spielen daher eine klimafreundliche Wärmeerzeugung, sinnvolle Investitionen in Dämmmaßnahmen und klimaschonendes Bauen eine wichtige Rolle. Als Orientierungshilfe dienen zuverlässige Kennzeichnungen: So sind das RAL Gütezeichen CO2-senkende Holzbauwerke und das RAL Gütezeichen CO2-kompensierte Energieprodukte Wegweiser für Verbraucher, die Wert auf Klimaschutz legen.

Bei der Herstellung von Baumaterialien werden zum Teil hohe Energiemengen verbraucht. Wer klimaschonend bauen möchte, sollte daher ganzheitliche Betrachtungen, sogenannte Lebenszyklusbetrachtungen, heranziehen, die den gesamten Erzeugungsaufwand und die Herstellungskosten eines Gebäudes berücksichtigen. Besonders klimaschonendes und nachhaltiges Bauen erkennen Bauherren am RAL Gütezeichen CO2-senkende Holzbauwerke. Es wird für Bauwerke vergeben, deren Holzrohstoffe aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammen. Die verwendeten Baustoffe und Bauteile verfügen zudem über eine gültige Umweltproduktdeklaration (EPD). Diese wurde auf europäischer Ebene für einzelne Materialien entwickelt und erfasst deren energierelevante Eigenschaften. Die Klimaschutzwirkung von Gebäuden, die das RAL Gütezeichen CO2-senkende Bauwerke tragen, wird dabei auf Grundlage der EPDs berechnet und bezieht sich auf das globale Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential GWP100). Es gibt an, wie viel Treibhausgas jeweils im Zeitraum von 100 Jahren freigesetzt wird. Bei Häusern mit dem RAL Gütezeichen CO2-senkende Holzbauwerke liegt der GWP-Wert während der Herstellungsphase unter null, so dass deren Errichtung als besonders klimafreundlich gelten kann.

Am sinnvollsten ist es, CO2-Emissionen weitgehend zu vermeiden. Nicht immer ist das vollständig möglich, wie etwa im Bereich der Wärmeerzeugung. In diesem Fall stellen CO2-Kompensationen eine sinnvolle Option dar. Das System der CO2-Kompensationen beruht auf dem Clean Development Mechanism (CDM), der im Rahmen des Kyoto-Protokolls eingeführt wurde. Das 2005 in Kraft getretene Abkommen schreibt erstmals verbindliche Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen fest. CO2-Emissionen werden im Rahmen des CDM durch Investitionen in anerkannte Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Bei Heizöllieferungen garantiert das RAL Gütezeichen CO2-kompensierte Energieprodukte, dass die bei der Verbrennung freigesetzten Treibhausgase korrekt in CO2-Äquivalente umgerechnet werden. Durch den Erwerb von CO2-Minderungszertifikaten werden Klimaschutzprojekte zur CO2-Reduzierung finanziert. Die bei der Förderung, Produktion und Lagerung der Brenn- und Kraftstoffe entstehenden Treibhausgase werden in den Berechnungen berücksichtigt und die Emissionen vollständig ausgeglichen. Der Verrechnungsprozess ist transparent. Verbraucher können so die zuverlässige Kompensation ihrer Energielieferung unkompliziert nachvollziehen.