Moderne Holzhäuser werden heute weitgehend mit vorgefertigten Bauelementen errichtet. Für den Bauherren verringert sich damit die Bauzeit auf der Baustelle. Für die Hersteller bringt diese Bauweise wiederum hohe Anforderungen mit sich, denn die einwandfreie Beschaffenheit der einzelnen Elemente ist die Voraussetzung für den Bau eines hochwertigen Holzhauses. Bei der Auswahl beidseitig bekleideter oder beplankter Wand-, Decken- und Dachelemente können die Erbauer von Holzhäusern künftig auf das RAL Gütezeichen Holzrohelementherstellung vertrauen. Die Nutzung dieser Bauelemente ist Grundlage für die Errichtung eines Holzhauses nach den Kriterien des RAL Gütezeichens Holzhausbau.

Die Verleihung des neuen RAL Gütezeichens Holzrohelementherstellung ist mit einer Vielzahl von Anforderungen verbunden. So sind der Formaldehyd-Emission ebenso enge Grenzen gesetzt wie der Holzfeuchte. Um die Bauelemente vor Feuchtigkeit zu schützen, müssen die Hersteller bei der Anlieferung auf der Baustelle zudem für einen entsprechenden Witterungsschutz sorgen. Auch die Betriebsausstattung unterliegt der Güteüberwachung. Die Fertigungshalle muss beispielsweise eine witterungsunabhängige Herstellung sicherstellen, die Maschinen müssen die fachgerechte Herstellung ermöglichen und die Messgeräte zur Feststellung der Holzfeuchte geeignet sein. Die Betriebe selbst überwachen und dokumentieren kontinuierlich, dass sie diese Anforderungen einhalten. Darüber hinaus erfolgt zweimal jährlich die Überwachung durch eine neutrale Einrichtung.

Für Herstellung und Montage: RAL Gütezeichen Holzhausbau

Sichergestellt ist ab sofort, dass das RAL Gütezeichen Holzhausbau künftig nur noch für Gebäude verwendet werden kann, bei denen sowohl die Herstellung als auch die Montage gütegesichert ist. Die vormals getrennten Gewerke sind nun in einer Gütegrundlage zusammengefasst, wobei die verwendeten beidseitig beplankten Holzbauteile die Anforderungen der Gütesicherung Holzrohelementherstellung erfüllen müssen.