Deutschland im Aufschwung der Weimarer Republik – Wirtschaft verlangt nach Rationalisierung
RAL setzt seit 1925 das Zeichen für stetig neutral kontrollierte Güte
1925 befand sich Deutschland im Aufschwung. Die Krise nach dem Ersten Weltkrieg war überstanden. Die zunehmende Automatisierung und Elektrifizierung förderte den technischen Fortschritt. Zudem entwickelte sich die industrielle Massenproduktion in hohem Tempo. Das waren die Rahmenbedingungen und der Auslöser, dass von der anbietenden Wirtschaft – aber auch der Verbraucherschaft – eine geordnete Gütekennzeichnung gefordert wurde.
Angesichts des schnellen Wirtschaftswachstums beschlossen die deutsche Industrie und die Regierung der Weimarer Republik,
- die technischen Güte-, Prüf- und Bezeichnungsbedingungen zu vereinheitlichen und zu präzisieren,
- eindeutige Qualitätsanforderungen festzulegen und
- ihre Einhaltung zu überwachen.
Ziel war es, dass für alle Gewerbetreibenden einer Branche einheitliche Anforderungen an Produkte und Leistungen galten. Gesucht wurde eine Institution, der eine solche ordnende Regelung übertragen werden konnte und die in eigener Verantwortung handelte.