Weniger gießen und sich weniger nach Unkraut bücken? Diesen Gärtnerwunsch erfüllt sich, wer seinen Gartenboden im Frühjahr mit Rindenmulch bedeckt. Dieser legt sich wie eine Schutzschicht über den Boden, hält damit die Feuchtigkeit, schützt gegen Kälte und Hitze, versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen und unterdrückt den Unkrautwuchs. Gärtner sollten allerdings darauf achten, dass ihr Rindenmulch frei von Schadstoffen ist. Wer beim Kauf auf das RAL Gütezeichen Substrate für Pflanzen achtet, erhält besonders hochwertige und sorgfältig auf Rückstände geprüfte Produkte. Die Qualitätsbestimmungen wurden jetzt erneut den aktuellen Anforderungen angepasst.

Die Güte- und Prüfbestimmungen umfassen nun eine noch größere Zahl von Insektizidrückständen, auf die Rindenmulch-Produkte untersucht werden. Die Bestimmungen müssen erfüllt werden, wenn das RAL Gütezeichen für ein Produkt verliehen wird. Neu darin aufgenommen wurden jetzt auch Pinienrinden, die bei Herkunft aus Quarantänegebieten eine vorgeschriebene Wärmebehandlung nachweisen müssen.

Die Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen, zu der sich die Benutzer des Gütezeichens zusammengeschlossen haben, wurde Mitte der 80er Jahre gegründet. Ziel war es zunächst, die bei der Holzverarbeitung anfallende Rinde als hochwertigen Bodenhilfsstoff in den stofflichen Kreislauf zurückzuführen. Als festgestellt wurde, dass die Produkte zum Teil mit Insektiziden belastet waren, sorgte die Gütegemeinschaft durch die Einführung von Prüfverfahren dafür, dass nur hochwertige und gesundheitlich unbedenkliche Waren in den Handel gelangen. Die Güte- und Prüfbestimmungen des Gütezeichens Substrate für Pflanzen umfassen heute neben der Rinde auch Baumsubstrate, Blumenerden, Kultursubstrate, Substratausgangsstoffe, Blähtone und Dachsubstrate.