Unsere natürlichen Ressourcen sind begrenzt – und werden stetig knapper. Um sie zu schonen, sollten die für die Herstellung von Produkten verwendeten Rohstoffe nach dem Gebrauch soweit wie möglich in den Produktionsprozess zurückgeführt werden. Verbraucher können hier einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie ihre benutzten Produkte und Wertstoffe in kompetente Hände abgeben. Das RAL Gütezeichen Rückkonsum signalisiert die serviceorientierte und kontrollierte Rücknahme von Wertstoffen durch fachgerecht geführte Rückkonsumzentren. Wer beim Einkauf ressourcenschonende Waren bevorzugt, kann sich zudem am RAL Gütezeichen %-Recycling-Kunststoff orientieren. Es gibt den Recyclinganteil in Produkten und Verpackungsmaterialien an und steht für umweltfreundliche Waren.

Rückkonsumzentren, die das RAL Gütezeichen tragen, bieten Verbrauchern eine bequeme Möglichkeit ihre Wertstoffe abzugeben – und die Kreislaufwirtschaft zu stärken. Die Einrichtungen zeichnen sich durch arbeitnehmerfreundliche Öffnungszeiten aus, informieren über sinnvolle Möglichkeiten der Abfallvermeidung und stellen noch gebrauchsfähige Produkte zur Mitnahme zur Verfügung. Die abgegebenen Wertstoffe werden nach ihrer Verwertbarkeit klassifiziert, sachgerecht gelagert und soweit wie möglich in entsprechenden Recyclingprozessen aufbereitet. „In den Rückkonsumzentren werden die abgegebenen Produkte und die Stoffe zur Weiterverwertung – zum Recycling zur energetischen Verwertung oder zur Deponierung erfasst. Hierdurch lassen sich auch Aussagen zur tatsächlichen Effizienz des Recyclings treffen“, erklärt Christoph Becker, Geschäftsführer der RAL Gütegemeinschaft Rückkonsum. „Neben einem guten Service für unsere Kunden wollen wir so langfristig Verbesserungspotenziale im Sinne der Kreislaufwirtschaft erarbeiten.“

Gesammelte Wertstoffe aus dem gelben Sack oder der gelben Tonne können zur Herstellung neuer Produkte und Verpackungen eingesetzt werden. Das RAL Gütezeichen %-Recycling-Kunststoff gibt beispielsweise den prozentualen Anteil recycelter Kunststoffmaterialien aus Haushaltsabfällen in Produkten an. Es garantiert, dass diese lückenlos rückverfolgbar aus dem Gelben Sack oder der Gelben Tonne und damit aus haushaltsnahen Abfällen stammen. „Wir dokumentieren alle Prozessstufen, von der Sortierung über die Aufbereitung bis hin zum Einsatz der Rezyklate in die jeweils neuen Produkte“, sagt Dr. Ina-Maria Becker, Vorsitzende der Gütegemeinschaft Rezyklate aus haushaltsnahen Wertstoffsammlungen. „Dabei wollen wir gezielt Anreize für die Wirtschaft schaffen, Plastikmaterialien aus Haushaltsabfällen weiterzuverwenden. Für Verbraucher soll das neue RAL Gütezeichen die Wiederverwertung von Kunststoff in Produkten transparent gestalten. Wir hoffen zudem, die Akzeptanz für Recyclingprodukte und eine konsequente Mülltrennung zu fördern.“