Kennzeichnungsexperte RAL befürwortet BMEL-Initiative für mehr Transparenz in der Tierhaltung

Transparenz für Verbraucherinnen und Verbraucher ist eines der Kernanliegen von RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V. Eine Kennzeichnung, die im Supermarkt schnell erkennen lässt, aus welcher Art Tierhaltung Fleisch stammt, kann für Konsumentinnen und Konsumenten Klarheit bringen und Entscheidungshilfe beim Einkauf bieten. Die am 7. Juni vom Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, in ihren Eckpunkten vorgestellte, verpflichtende staatliche Tierhaltungskennzeichnung findet daher die Unterstützung von RAL.

Ziel der neuen Kennzeichnung ist eine nachhaltigere Fleischproduktion in Deutschland. Durch mehr Verbrauchertransparenz soll die Ernährung für die Zukunft gesichert, landwirtschaftliche Betriebe erhalten sowie Klima und Artenvielfalt geschützt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es nach Ansicht von RAL eines Gütezeichens, dass absolut zuverlässig ist und dem Verbraucherinnen und Verbraucher vertrauen können. Hierzu RAL-Geschäftsführer Thomas Roßbach: „Vertrauen und eine sichere Orientierung bieten nur solche Kennzeichnungen, denen öffentlich einsehbare und eindeutig nachprüfbare Vergabekriterien zugrunde liegen. Zudem muss die Einhaltung der Kriterien regelmäßig von einer unabhängigen Stelle kontrolliert und eventuelle Verstöße sanktioniert werden. Neben dem Tier- und Verbraucherschutz kann so im Interesse der Produzent:innen auch eine stetig hohe Produktqualität sichergestellt werden.“

Seit 1925 schafft RAL mit den RAL Gütezeichen solche zuverlässigen Kennzeichnungen: Mit dem bekannten Gütezeichen für Deutsche Markenbutter und Markenkäse, dessen Inhaber ebenfalls das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ist, sowie dem im Februar 2022 vom Bundesministerium für Gesundheit neu geschaffenen Gütezeichen „Faire Anwerbung Pflege Deutschland“ sind mittlerweile zwei RAL Gütezeichen mit gesetzlichem Hintergrund von RAL anerkannt.