Bei der Schonung natürlicher Ressourcen kommt dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft große Bedeutung zu. Ziel ist es, in der Herstellung von Produkten eingesetzte Rohstoffe nach deren Gebrauch wieder vollständig in den Werkstoffkreislauf zurückzuführen und zu erhalten. Damit dies funktioniert, ist eine nachhaltige Organisation der Rücknahme ausgemusterter Produkte und Materialien zu Recyclingzwecken notwendig. Das neue RAL Gütezeichen Rückkonsum steht für verbraucherfreundliche Einrichtungen zur Wertstoffrücknahme – sogenannte Rückkonsumzentren. In diesen können Verbraucher nicht nur bequem ihre Wertstoffe abgeben, sondern werden auch mit wichtigen Informationen rund um den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen informiert.

Um eine effektive Kreislaufwirtschaft und damit die Schonung natürlicher Ressourcen zu ermöglichen, ist es wichtig, dass nicht mehr benötigte oder defekte Waren unkompliziert zur Weiterverwertung abgeben werden können. Betriebe, die das neue RAL Gütezeichen Rückkonsum tragen, bieten arbeitnehmerfreundliche Öffnungszeiten, informieren über Möglichkeiten der Abfallvermeidung und stellen Verbrauchern in einem sogenannten Second – Hand – Bereich noch gebrauchsfähige Produkte zur Mitnahme zur Verfügung. RAL gütegesicherte Rückkonsumzentren organisieren die Rücknahme von Ge- und Verbrauchsgütern spiegelbildlich zu deren Konsum. Die abgegebenen Wertstoffe werden nach Verwertbarkeit klassifiziert, sachgerecht gelagert und soweit wie möglich entsprechenden Recyclingprozessen zugeführt.

Transparente Stoffströme

Das RAL Gütezeichen Rückkonsum steht aber nicht nur für eine serviceorientierte und fachgerechte Rücknahme von Wertstoffen. Die mit der Vergabe des RAL Gütezeichens verbundenen Dokumentationspflichten schaffen zudem hohe Transparenz: Alle eingegangenen Produkte werden ebenso erfasst wie die zur Weiterverwertung, zum Recycling, zur energetischen Verwertung oder zur Deponierung weitergeleiteten Stoffe. Hierdurch lassen sich Recyclingströme nachvollziehen, Aussagen zur tatsächlichen Effizienz treffen und Verbesserungspotenziale im Sinne der Kreislaufwirtschaft erarbeiten.