Bonn – Verbraucher achten beim Möbelkauf nicht nur auf Funktionalität oder Optik. Auch der Umwelt- und Gesundheitsschutz spielt bei der Auswahl neuer Möbel zunehmend eine wichtige Rolle. Das RAL Gütezeichen Möbel, das „Goldene M“, das seit vielen Jahrzehnten für hochwertige, schadstoffarme Möbel steht, berücksichtigt dies nun noch stärker. Die Kriterien für seine Vergabe, die Güte- und Prüfbestimmungen, wurden unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt an den aktuellen Stand der Technik angepasst und insbesondere hinsichtlich des Schutzes von Mensch und Umwelt weiter verschärft.

Möbel mit dem RAL Gütezeichen müssen umfangreiche Kontrollen durch die Hersteller selbst sowie durch neutrale Prüforganisationen durchlaufen. Diese stellen sicher, dass die Möbel dauerhaft hohen Anforderungen an Langlebigkeit, Sicherheit und Umweltschutz gerecht werden. Etwaige Geruchsemissionen, die das Wohnklima beeinträchtigen können, werden dabei ebenso berücksichtigt wie Biozid-Gehalte oder die Verwendung von gesundheitsschädlichen Flammschutzmitteln. Die Grenzwerte für gesundheits- und umweltschädliche Stoffe wurden nun weiter verschärft. Zudem müssen Massivholz und Holzwerkstoffe zum Schutz der Umwelt soweit wie möglich aus nachhaltig bewirtschafteten Forstwirtschaften stammen.

Auch für Kindermöbel gelten künftig strengere Anforderungen. So dürfen beispielsweise Möbelbauteile, die längeren Hautkontakt oder Berührungen mit dem Mund ermöglichen, kein PVC enthalten. Glaselemente müssen zum Schutz vor Verletzungen aus Sicherheitsglas bestehen. Allen Möbeln, die das RAL Gütezeichen tragen, werden zudem detaillierte Produktinformationen beigelegt. Diese geben auch Auskunft über die sachgemäße Pflege der Möbel.