Deutschland ist eines der waldreichsten Länder Europas. Knapp ein Drittel seiner Gesamtfläche besteht aus bewaldetem Gebiet. Um die ökologische Stabilität und Ertragsfähigkeit des Waldes zu erhalten, sind regelmäßige Aufforstungen und Waldverjüngungen notwendig. Eine zum Standort passende Herkunft der jungen Forstpflanzen ist dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor. Forstliches Vermehrungsgut mit dem RAL Gütezeichen steht für besonders hochwertige Herkünfte und trägt dazu bei, das empfindliche Ökosystem gesund zu halten.

Waldbaumarten können sich von Region zu Region unterscheiden und bilden über lange Zeiträume hinweg lokale Rassen oder Provenienzen aus. Diese werden auch als Herkünfte bezeichnet und sind besonders gut an ihre jeweilige Umgebung angepasst. „Die Auswahl einer falschen Herkunft kann sich bei Aufforstungen negativ auf das Wachstum der Bäume, ihre Holzqualität und Anfälligkeit gegenüber Schädlingen auswirken“, erklärt Thomas Rohde, Geschäftsführer der Gütegemeinschaft für forstliches Vermehrungsgut (DKV). „Besonders hochwertige Herkünfte werden als Sonderherkünfte bezeichnet. Sie tragen das RAL Gütezeichen Forstliches Vermehrungsgut.“

Die DKV wählt dabei besonders geeignete Waldbestände für die Gewinnung von forstlichem Vermehrungsgut aus und fasst alle Sonderherkünfte in einem Register zusammen. Mit dem aus diesen Beständen gewonnenen Vermehrungsgut steht den Waldbesitzern besonders hochwertiges Ausgansmaterial für eine neue Waldgeneration zur Verfügung. Mittlerweile sind für 48 verschiedene Baumarten Sonderherkünfte mit dem RAL Gütezeichen verfügbar. Erhältlich ist dieses Saat- und Pflanzgut bei den Mitgliedsbetrieben der DKV.

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