RAL Gütezeichen steht der Wirtschaft wieder zur Verfügung

Bonn – Solarenergie ist im Gegensatz zu fossilen Energieträgern wie Kohle oder Öl fast unerschöpflich vorhanden und damit besonders ressourcenschonend. Sie ist auch emissionsfrei und klimafreundlich. Solarthermische und photovoltaische Anlagen zur Gewinnung von Sonnenenergie können jedoch nur dann wirtschaftlich und sicher betrieben werden, wenn sie aus hochwertigen Komponenten hergestellt, sachgerecht geplant und errichtet sowie regelmäßig gewartet werden. Für klare Qualitätskriterien steht jetzt wieder das RAL Gütezeichen Solarenergieanlagen. Nachdem es eineinhalb Jahre lang nicht verfügbar war, wurde die Gütesicherung wieder aktiviert und inhaltlich neu gefasst. Die Praxis hatte gezeigt, dass insbesondere Handwerker, die mit dem Aufbau und der Wartung von Solarenergieanlagen betraut sind, auf die Güte- und Prüfbestimmungen des RAL Gütezeichens als Grundlage für ihre Arbeit zurückgreifen.

Solarenergieanlagen können eine Lebensdauer von über 20 Jahren erreichen und rentieren sich in dieser Zeitspanne nicht nur unter ökologischen Gesichtspunkten, sondern auch finanziell. Voraussetzung hierfür ist, dass bei der Planung und beim Aufbau der Anlagen die äußeren Gegebenheiten fachgerecht beurteilt und berücksichtigt werden. Das RAL Gütezeichen Solarenergieanlagen stellt daher bei photovoltaischen Anlagen unter anderem strenge Anforderungen an die technischen Produktunterlagen, die Sicherheit, die Modul-Anschlussdosen und an Kabelführungen sowie Steckverbindungen. Solarthermische Anlagen müssen hohe Anforderungen hinsichtlich der Beschaffenheit ihrer Sonnenkollektoren, der Wärmeträgermedien, der Solarspeicher und der Montagesysteme erfüllen. Um den Nutzern der Solarenergieanlagen zudem dauerhaft hohe Sicherheit zu bieten, muss der korrekte Umgang in den Gebrauchsanleitungen unmissverständlich erklärt werden.

Neben dem Standort hängt die Wirtschaftlichkeit einer Solarenergieanlage maßgeblich von deren Langlebigkeit ab. Das RAL Gütezeichen Solarenergieanlagen sieht daher vor, dass die verwendeten Montagesysteme und Befestigungsmaterialien eine hohe Wetter- und Korrosionsbeständigkeit aufweisen, die mindestens 20 Jahre lang Schutz gegen ein korrosionsbedingtes Bauteilversagen gibt. Zudem wird mindestens alle vier Jahre eine Kontrolle der Anlage empfohlen. Mit der Wartung gütegesicherter Solarenergieanlagen darf nur fachlich qualifiziertes Personal betraut werden.