Nagelplattenbinder erleichtern den Bau großflächiger Dächer und Wandkonstruktionen und werden zunehmend auch beim Bau kleinerer Ein- und Mehrfamilienhäuser eingesetzt. Ihre Vorteile: Die mit Nagelplatten aus verzinktem Stahlblech und nicht rostendem Stahl verbundenen Holzbretter zeichnen sich durch ein geringes Eigengewicht und hohe Belastbarkeit aus und erlauben vielfältige Konstruktionen vom Satteldach bis hin zu Hallendächern mit einer Spannweite von bis zu 35 Metern. Für die Sicherheit und Maßgenauigkeit von Nagelplattenprodukten steht seit langem das gleichnamige RAL Gütezeichen. Beschränkte sich sein Geltungsbereich bisher jedoch auf die Fertigung, können sich Auftraggeber ab sofort auch bei der Suche nach zuverlässigen Montagebetrieben daran orientieren.

Nagelplattenprodukte werden exakt nach den Wünschen von Kunden und Architekten in Werkshallen vorgefertigt und an der Baustelle in kurzer Zeit montiert. Die neuen Anforderungen für die Verleihung des RAL Gütezeichens für die Montage reichen von der Qualifizierung des Personals über die Anlieferung und Lagerung bis hin zur Beschreibung der Montage selbst. Dazu gehört, dass mindestens eine qualifizierte Fachkraft als Montageleiter oder Richtmeister die Baustelle führt. Diese müssen unter anderem den Nachweis über Fortbildungen oder die Aktualisierung ihrer Kenntnisse erbringen. Bei der Montage selbst stehen Stabilität, Tragfähigkeit und damit die Sicherheit im Mittelpunkt.

Auch große Spannweiten sicher bei Schneedruck und Sturm

Für die Fertigung von Nagelplattenbindern mit dem RAL Gütezeichen gelten ebenfalls detaillierte Qualitätsanforderungen. Sie stellen vor allem die starke Belastbarkeit sicher, denn diese Konstruktionen halten auch bei großen Spannweiten Schneedruck, Windlast oder starken Stürmen stand. Neben Supermärkten, Gewerbe-, Produktions- und Lagerhallen, landwirtschaftlichen Gebäuden, Sporthallen und Wohnhäusern zählen deshalb beispielsweise auch Brückenschalungen zu ihren Einsatzgebieten.